Flüchtlinge im Urwald an der Grenze zu Buthan, Straßenkinder in den Slums der Metropolen, Kinderarbeiter im Kohlegürtel Nordostindiens, sie alle haben per Gesetz ein Recht auf Bildung. Doch das staatliche Schulsystem erreicht sie nicht. Dort wo es Schulen gibt, fehlen Lehrer und die Qualität des Unterrichts ist schlecht. Viele Kinder verlassen die Schule vorzeitig, um zu arbeiten, vor allem dort, wo die Armut sehr groß ist. Ohne Bildung bleiben sie und die nachfolgende Generationen im Teufelskreis der Armut gefangen.
Für mehr als 10.000 junge Menschen organisieren und fördern wir deswegen seit vielen Jahren Brückenkurse. Sie ermöglichen den Kindern, wichtige Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, den Staat zur Erfüllung seiner Versprechen auf Bildung für alle zu bewegen. Wir haben uns mit lokalen Organisationen verbündet, um gemeinsam die Basis für einen geregelten Schulalltag für diese Kinder zu schaffen.
Unser Ziel ist es, die Kinder auf den Eintritt in das staatliche Schulsystem vorzubereiten. An vielen Orten konnten wir bereits die Verantwortung an die Regierungslehrer übergeben. Für viele tausend Kinder und Jugendliche konnte so der Einstieg in den Schulalltag gelingen.
![]() | 126 Institutionen |
![]() | 186 Lehrer |
![]() | 6.148 Schüler |
![]() | 31.135 Angehörige |
Projektkoordinatorin
„In der Millionenstadt Guwahati konnten wir die Anzahl der Straßenkinder, die nicht zur Schule gehen, um die Hälfte reduzieren. Mehr als 10.000 gehen nun zur Schule.“
Manche Kinder haben noch nie eine Schule betreten oder haben sie bereits früh wieder verlassen. Für diese Kinder bieten wir Jahresintensivkurse an. In kleinen Lerngruppen werden sie intensiv betreut und motiviert, den Stoff nachzuholen. 95% dieser Kinder gelingt der Quereinstieg in das stattliche Schulsystem.
Trotz Schulbesuchs ist die Grundbildung vieler Jugendlicher schlecht. Mit unseren Abendschulen erhalten sie eine zweite Chance. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen lernen sie viel über Hygiene, Gesundheit und ertragreiche Landwirtschaft. Viele entwickeln sich zu nach dem Schulbesuch zu Führungspersönlichkeiten in ihrem Dorf.
In 45 Nachbarschaftszentren werden Kinder aus den Slums der indischen Metropole Guwahati auf den Eintritt in das reguläre Schulsystem vorbereitet. 80 lokale Institutionen haben sich verpflichtet, mitzuhelfen. Sie stellen Räume und Personal. Zehntausenden Kindern konnten wir so bereits von der Straße holen und in die Schulen integrieren.
Wir wollen allen Kindern in unseren Projektgebieten das Recht auf Bildung ermöglichen. Dies wird nur gelingen in Partnerschaft mit der Regierung, in Zusammenarbeit mit leistungsfähigen Partnern und mit innovativen Methoden. Unser Schwerpunkt in den nächsten Jahren liegt in der Entwicklung leistungsfähiger Konsortien, bei denen erfahrene NGOs und starke Berater die weitere Skalierung der Programme vorbereiten.