Der Nordosten Indiens gehört zu den ärmsten Regionen der Welt. Trotz des berühmten Wirtschaftswachstums des Landes gehen Veränderungen in den nordöstlichen Provinzen nur sehr langsam und mit viel Mühe von Statten.
Rund 90% der Bergbevölkerung sind Analphabeten
In den 7 Bundesstaaten, die den Nordosten bilden, leben über 45 Millionen Menschen auf einer Fläche von der Größe der alten Bundesländer. Der überwiegende Teil der Einwohner lebt in der Brahmaputra-Ebene im Bundesstaat Assam. Die Bergregionen sind nur sehr dünn besiedelt, die Lebensbedingungen äußerst besorgniserregend. Rund 90% der Bergbevölkerung sind Analphabeten, es gibt keine hinreichende medizinische Versorgung und die Infrastruktur ist mangelhaft. Deshalb sterben dort knapp 40% der Kinder noch vor ihrem 5. Geburtstag.
Folgen des Klimawandels verstärken Migration und Armut
In ganz Nordostindien arbeitet die große Mehrheit in der Landwirtschaft, wodurch ländliche Armut der Alltag vieler Menschen ist. Der Monsun, der zwischen Juni und September im Nordosten Indiens eintrifft, hat nicht nur positive Effekte wie die Wässerung des Nährbodens, sondern auch negative Folgen wie Überschwemmungen und Erosionen. Diese sind vor allem infolge des Klimawandels immer stärker zu spüren.
Kulturelle Vielfalt prägt die Region
Besonders ausgeprägt im Nordosten Indiens ist die kulturelle Vielfalt. In den Bundesstaaten werden über 200 Sprachen gesprochen und neben diversen indigenen Stammesvölkern sind auch Christen, Hindus und Muslime vertreten. Letztere kommen vor allem aus dem benachbarten Bangladesch und Myanmar.
Zur Zeit gibt es starke politische Spannungen zwischen den verschiedenen Ethnien, die durch die Komplexität und Vielschichtigkeit der Interessen eine angespannte Situation erzeugen.
Childaid Network verbessert die Qualität der Bildung nachhaltig
Childaid Network ist seit 2007 in der Region aktiv und seit 2009 die größte Hilfsorganisation in der Region. Gemeinsam mit lokalen Partnern vor Ort, etabliert Childaid Network Prozesse, die die Probleme an der Wurzel packen. Im Fokus stehen dabei die Berufsausbildung und die Verbesserung staatlicher Schulen.
Da vor allem die Qualität der vorhandenen Schulen zu wünschen übrig lässt, unterstützen wir u.a. Fortbildungen für Lehrer. Ganz wichtig ist uns dabei, nicht nur transparent und kooperativ mit Partnern vor Ort zu arbeiten, sondern auch keine Parallelstrukturen zu erstellen. Unser Ziel ist es, dass man unsere Hilfe in absehbarer Zeit nicht mehr braucht.
![]() | 45 Mio. Menschen leben in Nordostindien |
![]() | 90% der Menschen sind Analphabeten |
![]() | Mehr als 200 Sprachen werden in 7 Bundesstaaten gesprochen |
![]() | Ein Drittel der Menschen lebt unter der Armutsgrenze |
Unsere Projekte in Nordostindien
Unsere Projektstandorte
Wir konzentrieren uns mit unseren Projekten auf Gegenden, die zu den ärmsten der Welt gehören. Wir sind dort unterwegs, wo andere nicht hinkommen, weil es zu entlegen, zu gefährlich, zu unwegsam ist. Wir fokussieren uns, weil wir nur dann wirklich etwas verändern können. Wir helfen in Nordostindien, Nepal, Bangladesch und Myanmar.

Aktuelles zu unseren Projekten in Nordostindien
Gemeinsam für die Bildung der Kinder
Pater Ignatius Gari SDB ist ein langjähriger Wegbegleiter von Childaid Network, betreute für viele Jahre unsere Leuchtturmschule in Amguri und wechselte nun zu unserer Partnerorganisation BRO. Wie…
Trainingseinheit für Bildungsmobilisatoren
320 Bildungsmobilisatoren arbeiten aktuell in unserem Projekt „Bildungslücken schließen“ in Nordostindien. Mit regelmäßigen Trainings werden die Pädagogen darin geschult, ihre Aufgabe professionell zu erfüllen. Vom 2. bis…
„Village Volunteers“ leisten einen wichtigen Beitrag
Der breite Einsatz von freiwilligen Helferinnen und Helfern ist eine tragende Säule des Projekts „Bildungslücken schließen“ in Nordostindien. Freiwillige mobilisieren die Kinder und helfen den Familien und…
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